Montag, 8. Oktober 2012
Feel again.
Es ist irre voll dort, flüstertest du und griffst in meine Jackentaschen. Grinsend schob ich dir ein Toffifee in den Mund und anhand deiner Mimik erkannte ich, dass du dich freutest. Wir schlenderten los, durch die Menschenmassen, die auf dem Herbstmarkt ihre Bäuche mit Lángos, Knoblauchbroten, Crêpes und gebratenen Mandeln voll schlugen Nebenbei noch diese typische Musik, die wohl jedes Jahr um diese Zeit lief. Die alten Leute saßen alle Reihe in Reihe auf dem Marktplatz und klatschten im Takt. Ich schmunzelte und krallte mich an dich, um dich nicht zu verlieren. Ich klemmte ich mir meinen gerade neu bestellten Beutel unter den Arm und wir kämpften uns durch's Gedränge. Mein Schal kratzte. Wir folgten der Menschenmasse hin zum Einkaufscenter. Und tatsächlich: So voll war es dort noch nie. Na gut, zumindest hatte ich noch nie so viele Menschen auf einmal darin gesehen. Eine lange Menschenschlage vor dem Eisverkauf und dem Quarkkeulchen-Stand - der Geruch schmeichelte meiner Nase. Du drücktest meine Hand fest zu. Auf der Bühne dieser Typ vom Supertalent, der seine Kunststückchen mit einem Riesenballon machte. Irgendwo war es unglaublich amüsant. Ich wette, J hätte sich weggelacht! Du basteltest an einer Ballonkette herum. Verwirrt sah ich dich an. Was machst du da?, fragte ich verwundert. Ehrgeizig probiertest du einen der roten Luftballons von der langen weißen Schnur zu befreien. Ich kicherte. Es war einfach zu köstlich, wie du darum kämpftest! Die Musik wurde lauter - Seven Nation Army. Der Typ schlägelte sich in den Ballon und hüpfte hin und her, wie ein Flummi. In der Zeit versuchtest du deinen roten so weit wie möglich zu werfen. Wir lachten, als wir realisierten, dass er nicht mal in die Menschenmasse flog, sondern gerade mal an den Rand der Hüpfburg trudelte. Ich spürte etwas kitzeln an meinem Ohr. Ein lustiges Gefühl machte sich in meinem Bauch breit und es war unglaublich schön. Der Moderator sprach durch ein Mikrofon. Mensch, ich und mein schlechtes Gehör, wenn es um Mikrofonsprache ging. Ich verstand gerade mal: Gewinnspiel, Weitfliegen, Ballon, vor die Tür. Lass uns da auch mitmachten, sagtest du fest entschlossen und zogst mich hinter dich her. Du fülltest 2 Karten aus, eine für dich und eine für mich, und wir knoteten sie an rote, mit Helium gefüllte Luftballons. Ich hielt ihn ganz fest, da ich immer Angst hatte er würde mir aus der Hand rutschen und an die Decke fliegen. Mit vielen anderen Leuten machten wir uns auf den Weg nach draußen. Es schien die Sonne und es war so unglaublich schönes Wetter! Der Moderator zählte runter - 5,4,3,2,1 - loslassen! Viele rote Ballons schwebten über unsere Köpfe hinweg. Sie wurden immer kleiner, immer kleiner. Wohin fliegen sie?, fragtest du mich verträumt. Ich grinste, überlegte kurz und antwortete: Ganz weit weg. Unsere fliegen bis auf die Seychellen und warten dort auf uns! Du schmunzeltest und wir gingen wieder rein. Nach einer circa 15-minütigen Schuh-Auktion von BB-Radio Moderatorin Marlitt liefen wir zum Kino. Ich freute mich schon tierisch, weil ich es mochte mit dir Filme anzusehen. Da du die Gutscheine hattest, bestelltest du die Karten und eine kleine Tüte Popcorn dazu. Saal 2, durch die Glastür und dann links!, beschrieb die Kassiererin. Wir befolgten die Anweisungen und nahmen in den weichen Sesseln Platz. Es war unglaublich still und wir waren gerade mal 8 Leute im "Saal". Du füttertest mich mit dem Popcorn und ich denke, die Leute mussten uns für irre gehalten haben, als wir ständig lachten. Ich bin Pacman, mjam mjam, scherzte ich. Bald verdunkelte sich der Raum und der Film ging los. Ich schmiegte mich an dich; meine Gedanken widmeten sich dem Film und dir. Ich wusste der Film würde gut werden! Ich stand doch wirklich nun gar nicht auf so ein Pistolengeballer in Filmen, aber dies war eine Ausnahme. Action, Spannung und Emotionen in einem Film - perfekte Mischung! Ich genoss den Abend und wollte am liebsten, dass es nicht endet. So wie immer..
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- julia!
- Jule. Kein Intelligenzbolzen, aber wenigstens schaffe ich es Texte auf die Beine zu stellen oder ab und zu mal irgendwas zu kritzeln oder zu fotografieren. Deshalb würde ich mich als kreativ bezeichnen. Ich denke zu viel und nehme so gut wie alles persönlich. Ich bin lesbisch. Frauen sind die schönsten Wesen der Erde. Aber insbesondere liebe ich meine Freundin, die es immer wieder schafft mich zum Lächeln zu bringen und mich beeindruckt und glücklich macht. Und dafür danke ich ihr. Ich liebe dich. Feiert euch Hipster!
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