"ich habe angst, ich habe so angst", sagte ich zu ihr. ich tippte noch drei punkte ein und klickte auf ausloggen. sie sah mich besorgt an. ich hatte solche angst, wie es werden würde. du warst so komisch an diesem abend. es war nicht wie sonst, wo wir immer schrieben. mir ging es so komisch, mir war flau im magen und ich wollte gleichzeitig unbedingt zu dir! "keine sorge, das wird schon!", flüsterte sie mir ins ohr und drückte meine hand fest zu.
als wir dann irgendwann abend im bett lagen war es immer noch nicht besser. sie schlief schon tief & fest, wie ein stein, während ich hinaus sah. ich konnte die sterne sehen und wieder überkam mich diese komische sehnsucht. du schriebst mir auch keine sms; noch eine beunruhigung mehr! diese unruhe, als würde sie mich auffressen von innen. eine träne tropfte auf die fensterbank. was sollte ich machen, wenn ich deine erwartungen nicht erfülle? wieso hatten wir uns bloß gestritten? und morgen sollten wir uns sehen! ach, mittlerweile war es schon nach mitternacht. "in guten 8 stunden sehe ich dich dann wieder ..", dachte ich, wühlte in meiner tasche nach meinem handy und schrieb dir eine sms. gute nacht & schlaf schön; wir sehen uns morgen; ich freue mich!! danach packte ich mein handy unter's kissen, legte meinen kopf zur seite und schloss meine augen.
plötzlich eine stimme. "hey, wach' auf! in einer stunde fahren wir los!". sie weckte mich. hatte ich so lange geschlafen? meine hand suchte wieder nach meinem handy - keine neuen nachrichten - verdammt! ich torkelte die treppe hinunter, während sie schon längst frühstück gemacht hatte. "ich habe keinen hunger" .. ich bekam einfach nichts runter. ich wollte einfach nur bei dir sein. nur noch 2 stunden und dann war es soweit! "wieso magst du nichts essen?" - "ich mag eben nicht. du weisst wieso .. " sie sah mich an, nickte und ich schaute ihr dabei zu, wie sie sich eine weintraube in den mund schob.
aus lauter unruhe ging das "sachenpacken" schneller, als sonst. sie setzte sich neben mich auf's bett und sah mich an. "das wird! glaube mir einfach" - "was ist, wenn ich kein wort heraus bekomme?" - "ach komm', so schlimm wird es nicht sein." .. ich wendete meinen blick ab und starrte ins nichts.
die halbe stunde im auto bis zu mir nachhause kam mir vor wie eine halbe ewigkeit. es war kalt und der nebel schlängelte sich zwischen die bäume und sträucher. ich war froh, als ds auto vor meiner haustür hielt. ich verabschiedete mich von ihr & ihrem vater und betrat die wohnung. auf meinem handy leuchtete dein bild - eine sms von dir! "hey, ich sitze jetzt in der bahn, bis gleich" .. okay, du saßt in der bahn und ich kam gerade mal nach hause - super. also, schnell auf's klo, haare nochmal checken, neue strickjacke an, andere jacke drüber, schuhe an und los. "wow, rekordzeit", dachte ich, während ich der haltestelle immer näher kam. je näher ich kam, desto nervöser wurde ich. kurz, bevor ich da war, wurde ich langsamer; meine schritte kleiner. ich schaute auf die anzeigetafel: noch 2 minuten. ich lief im kreis, holte ständig mein handy heraus, meine hände zitterten - und dann stand die bahn plötlzlich da. ich riss meine augen auf, bekam herzrasen..
und dann kamst du heraus, bliebst kurz stehen, lächeltest mich an - und alles war vergessen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen