Donnerstag, 10. November 2011

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die haustür knallte zu; ich war alleine. meine mutter ging 10 minuten früher als ich. ich betrachtete mich im spiegel von allen seiten. "nee, das kann ich nicht anziehen", dachte ich, riss meine schranktür auf und verschaffte mir einen überblick. mal wieder fand ich nichts, wie sonst auch. ich wühlte durch die ganzen stapel; ich konnte einfach nichts finden. ich schaute auf meinen stuhl, wo ein grauer pullover, eine hose, ein oder zwei t-shirts und kuschelsocken lagen. ich griff mir in meiner eile einfach den pullover, zog ihn mir drüber, tuch um - fertig. ein blick auf die uhr - 10 nach 7. ich hatte noch ein wenig zeit.
mir ging es schrecklich diesen früh. ich wusste noch nichtmal so richtig wieso. ich saß auf meinem bett, um wenigstens ein bisschen ruhe zu finden, jedoch ging ich wieder auf und ab in meinem zimmer, bis ins badezimmer. im badezimmer saß ich auf diesem quietischigen hocker, wählte ein lied auf meinem handy aus, drückte auf PLAY und ließ das lied einfach durch meinen kopf laufen. "ich kann heute nicht in die schule gehen", flüsterte ich, "nein, das geht einfach nicht. ich halte das nicht aus; diese unruhe!!" wahrscheinlich hätte ich am liebsten die tür oder die wand eingetreten oder hätte teller auf den boden geworfen. es war mir so fremd - diese unruhe. ich wusste nicht woher es kam. die farbe (make-up), die ich mir vor einer knappen halben stunde ins gesicht geschmiert hatte, war inzwischen wieder ab bzw. verschmiert und ich durfte alles neu machen. letzendlich kam ich dann 5 vor halb doch aus dem haus; erste stunde sport. "jule, wieso kommst du so spät? ich habe dich angerufen, warum gehst du nicht ran?" - "naja, l ist heute nicht mit mir gefahren und naja ..", stotterte ich. deine augenbraue hattest du nach oben gezogen und ein lächeln auf den lippen. "aaachso. und warum so spät?" - "mir ging's nicht so gut und wollte nicht so richtig rausgehen ..", erwiderte ich und drehte mich weg, um mich umzuziehen. schon kamen die anderen und wir unterhielten uns über den gestrigen film "es ist noch nicht vorbei", der 'im ersten' lief. ich wollte das alles so schnell wie möglich vergessen, was auch klappte, sobald mehrere leute da waren. nur ab und zu im unterricht kam es wieder hoch und ich freute mich, als die 8. stunde vorbei war und ich nur noch 45 minuten in diesem raum sitzen musste, um mir trigonomische berechnungen vorzunehmen. als ich zu hause ankam und meine tasche im zimmer abstellte, sah ich es - und lächelte, während mir eine träne die wange herunterkullerte.


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Jule. Kein Intelligenzbolzen, aber wenigstens schaffe ich es Texte auf die Beine zu stellen oder ab und zu mal irgendwas zu kritzeln oder zu fotografieren. Deshalb würde ich mich als kreativ bezeichnen. Ich denke zu viel und nehme so gut wie alles persönlich. Ich bin lesbisch. Frauen sind die schönsten Wesen der Erde. Aber insbesondere liebe ich meine Freundin, die es immer wieder schafft mich zum Lächeln zu bringen und mich beeindruckt und glücklich macht. Und dafür danke ich ihr. Ich liebe dich. Feiert euch Hipster!

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