"
wann haut ihr samstag ab?", fragte ich schmatzend. meine eltern saßen neben mir. meine mutter tunkte ihre paprika in irgendein komisches öl-zeug und mein vater stopfte sich eine scheibe brot nach der anderen in den mund. meine gedanken drehten sich um morgen: reifenkür und mathe klassenarbeit. ich wusste, dass ich froh sein würde, wenn der freitag vorbei ist. "
wieso fragst du?", drängelte meine mutter. sie war jedes mal so schrecklich ungeduldig, wenn ich so etwas fragte - und soooo neugierig .. ! ich rollte mit den augen: "
ich frage nur so. ich darf mich ja wohl darüber informieren, ob die hausherren noch da sind, wenn ich aus meinem bett krieche". mein vater schmunzelte und verschluckte sich an seinem tee. meine mutter fand das, wie üblich, gar nicht lustig und sagte mir, dass sie früh weg seien. "
wow. früh! super zeit", maulte ich. ich fragte nicht weiter nach; ich würde es ja sehen. spätestens freitag würde ich nochmal fragen. als ich später in meinem zimmer saß betrachtete ich das riesenrad. weihnachtsmarkt! es war laut auf den straßen. ich hörte es gut, da der marktplatz direkt vor meiner haustür war. meine hände waren wieder eiskalt, genau wie meine füße. meine heizung war zwar aufgedreht, aber trotzdem zitterte ich am ganzen körper. ich knipste das licht aus. die zeit rannte. wie vor einigen stunden! die zeit rannte weg! immer weiter. ich freute mich, wenn die zeit in der schule schnell vorbei war, aber nicht, wenn ich gerade etwas mit freunden unternahm, tolle momente erlebte oder ähnliches. "scheiß' wecker!", fluchte ich und schmiss ihn in die ecke meines zimmers. ich schloss meine augen.
"bitte!", flüsterte ich.
und lächelte.
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