"
das ist jetzt schon dein vierter!", zischte meine mutter. ich wandte meinen blick auf die tasse cappuccino, die vor mir auf dem wohnzimmertisch stand. ich hatte zuvor 2 löffel zucker hineingetan; beobachtete, wie er langsam durch die milchschaumschicht hindurchrutschte. "
lass' sie doch", maulte W und konzentrierte sich auf das handball-spiel im fernsehen. nur, weil er selbst handball spielte, zogen wir uns gefühlte 10 stunden diesen sport rein. wir warteten nun schon eine zeit lang, bis endlich mein vater aus dem badezimmer kam und wir aufbrachen. ich zog meinen mantel über, meine schuhe an, packte meine kamera in die tasche und verschwand nach draußen. die luft war kalt und doch roch sie so wunderbar! es hatte den gestrigen tag nur geschneit; aus den 5cm schnee waren bestimmt über 10cm geworden. die sonne kroch aus den wolken hervor. ich fand großen gefallen daran durch diese kalte masse zu laufen und es knirschen zu hören! meine hände waren eisig; mein vater gab mir seine viel zu großen handschuhe - ich muss ausgesehen haben wie ein yeti. mein handy bewegte sich in meiner jackentasche; ich holte es heraus, grinste und haute trotz der handschuhe in die tasten. ein kalter wind brachte meine haare durcheinander. sie schwirrten nun in meinem gesicht herum! genervt schob ich sie zur seite und drückte mehrere male den auslöserknopf meiner kamera. bei meiner großcousine angekommen roch ich diesen würzigen geruch, der sich durch den ganzen hof, vorbei an den autos und pflanzentöpfen, schlängelte. ich hörte die kinder; wurde von ihnen aufgefordert den "tanzkritiker" zu spielen. mein hals war trocken und rauh. ich hoffte so nicht noch weiter krank zu werden! ein klingeln meines handys: mein vater; wir wollten wieder gehen. wieder griff ich nach meiner jacke und meiner tasche, zog mir die schuhe an und lief nach draußen. wieder dasselbe spiel. in der altbauwohnung angekommen, ließ ich mich auf den sessel fallen. ich kugelte mich zusammen, wie ein igel. ein song lief mir durch den kopf:
all i want is the taste that your lips allow my my, my my my .. ! wie sehr sehnte ich mich danach. ich lächelte. mir ging es gut. dir ging es gut! was wollte man mehr? ich schloss die augen, versuchte zu schlafen - vergeblich. manchmal grinste ich, weil es so furchtbar war nicht einschlafen zu können. plötzlich ein lautes rattern und gepolter - die kaffeemaschine. "
willst du eine tasse?"
"da kannst du drauf wetten!!"
rief ich und schmunzelte.
dauzu eine einladung an dich - wäre genau das richtige!
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