Untouched.

.. ich drehte die musik lauter. trotz meines einen kaputten kopfhörers spürte ich den gitarrensound in meinen ohren dröhnen. ich drehte mich noch einmal um, sah wie die bahn losfuhr. ich lächelte. mein schritt verlangsamte sich. in einem kurzen augenblick schoss der ganze tag an mir vorbei.

über mathe den kopf zerbrechen, 

zuckerverschütten & rumpusten, 

die handyreparatur, 

die gespräche. 

ich dachte daran, als wir in die bahn einstiegen, 

immer weiter fuhren, wieder zurück, 

wieder hin und zurück. immer mit derselben bahn.

immer mit demselben roten kaugummi am sitz vor mir. 

die roten kopfhörer in den ohren, die noch funktioniert hatten. 

die assis im hinteren teil der bahn; das grinsen, wenn wir die lieder hörten. 

der lacher über das zelt. die dunkelheit, die die ganze stadt umhüllte.

die laternen. die wärme.

alles sauste an mir vorbei. noch einmal! und ich grinste. ich hob meine arm, um zu winken. auch du hattest mir durch das fenster zugewunken. das nächste mal würde genau so gut werden! oder besser! .. und so fuhr die bahn an mir vorbei. ich hatte kein zeitgefühl. wie schnell der tag wieder vergangen war. der wind fegte die kleinen steine über den weg. ich spürte ihn in meinem gesicht. erneut lief untouched in meinen ohren. genau zu dem zeitpunkt, als das sms-signal ertönte. grinsend biss ich mir auf die zunge und angelte mein handy aus der jackentasche, während mich meine stiefel in die dunkelheit, weiter nach hause trugen.