Aus einer halben Stunde werden 10 Minuten und wir waren da. Ich schüttle' jedem freundlich die Hand. Wie sie da alle stehen mit ihren bunten Hosen und ihre Gespräche über Ärzte und was weiß ich nicht alles.. ich schmunzel'. Ich stelle mich ans Ufer. Vor mir die Havel, nur Wasser! Und ein Steg. Schüchtern betrete ich ihn und sehe mich ein wenig um - meine Kamera immer bei mir! An diesem Tag musste ich der verträumteste und nachdenklichste Mensch der Welt gewesen sein. Es waren sowieso alle beschäftigt und redeten wirres Zeug - wo kann ich da schon mitreden? Die Sonne schien und das Wetter konnte eigentlich nicht besser sein. Irgendwann später schiebe ich mir zwei Stücken Kuchen hinein. Mein Blick gleitet auf's Handy, keine SMS! Trotz allem tippte ich wie eine wilde. Ich tippe und tippe. Langsam lehne ich mich zurück und horche den geschätzt hundert Gesprächen - hier etwas über Kinderkleider, dort etwas über den zu dünnen Kaffee und dort hinten noch etwas über Schlagerstars. Jop, ich muss schon sagen - ich bin ein wirklich guter Zuhörer. Ich denke mir meinen Teil zu jedem dieser Themen, die ich nur ansatzweise mitbekam, und konzentriere mich wieder auf mein Handy. Bis mir meine Mutter eine Tischtenniskelle in die Hand drückt! Gespannt folge ich ihr zur Tischtennisplatte hinter den Bungalow, wo auch schon einige andere Familienmitglieder stehen. Also verbringe ich wohl den ganzen Nachmittag mit Tischtennisspielen und es war nicht schlecht. Immer wieder schaute ich ungeduldig auf die Uhr - halb 5, um 5, halb 6, dreiviertel 6, viertel 7, ... es ist schnell dunkel und die Mücken fliegen gierig über die Köpfe hinweg. Neben mir kuscheln meine Großcousine mit ihrer Tochter. Ich lächel' ihnen zu und träume. Mein Herz klopft ganz schnell und tausend Fragen schießen mir in den Kopf. "Wie gerne würde ich..", denke ich mir und seufze. Ich hatte mich in den letzten Jahren noch nie so gut gefühlt, wie in letzter Zeit. Und allein diese Tatsache lässt ein Lächeln auf meine Lippen tanzen! Kurze Zeit später wieder essen - gegrilltes. Lautes Gelächter; diese mir sehr fremden Menschen kriegen sich gar nicht mehr ein und nur, weil sie sich Witze erzählten und im Hintergrund Udo Jürgens lief. Es wird immer kälter und ich fröstel' schon. Ich schreibe wieder! Und wieder, und wieder, und wieder! Und ich tue es so gerne. Ich erblicke etwas wunderbares auf meinem Handydisplay und muss lächeln. Meine Großcousine zündet mir eine Wunderkerze an; ich male. Meine Großeltern grinsten, weil sie es amüsant finden, wie ich dort mit der Kerze rumhantiere. Ich hingegen lächelte vor mich hin und schreibe Wörter in die Luft. Schade, dass ich sie nicht festhalten kann irgendwie! Ich würde jemandem eine wirkliche Freude machen, wirklich! Wieder später, als es düsterer wird.. ich sitze auf der Bank am Feuer. Mittlerweile habe ich dem Sonnenuntergang zugesehen und habe an die Tatsache gedacht, dass ich wirklich glücklich bin! Ich blicke auf mein Handy und hatte das Gefühl, dass es eine Erlösung gewesen sein muss. Es wird immer kälter und über uns glitzern die Sterne. Eine Sternschnuppe!! Ich grinse, presse mein Handy ganz fest in meinen Händen, schließe die Augen und lasse einen Wunsch durch meinen Kopf wandern. Und kaum öffne ich die Augen.. sitze ich dort und höre eine Stimme. Eine beruhigende, eine schöne, eine für mich erlösende Stimme! Ich weiß, ich bin dort, wo ich immer sein will. Ich atme tief ein und lächel'.
"Jap, das ist es! So soll es bleiben. Es geht gar nicht besser! Und keiner kann nachvollziehen, was es ist und wie es ist!"
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