Dienstag, 6. Dezember 2011

#for angels to fly.

hastig rannte ich die treppe runter, zog an der großen und schweren haustür. es war so kalt draußen und bereits dunkel. mir kam es wieder so spät vor. ich werde mich wohl nie daran gewöhnen, dass es so früh dunkel wird. ich sah mich um. einige menschen kamen aus dem einkaufscenter mit riesigen tüten und andere standen mit wolmützen an der haltestelle. überall diese lichter; ich erinnerte mich an meine heutige kunststunde, wo wir über fotografie und licht redeten. in meiner jackentasche erfühlte ich die kleine schokoladentafel, die ich gerade geschenkt bekommen hatte. ein kalter wind brachte meine haare, mal wieder, durcheinander. ich überlegte mir, wem ich nun was zu weihnachten schenke und wem nicht. und das wichtigste: WAS schenke ich! diese frage überforderte mich wirklich jedes jahr. ich hatte das gefühl, dass ich immer unkreativer wurde und viel zeit blieb mir auch nicht mehr, um noch großartig lange zu überlegen. als ich zu hause war, schien bereits die laterne in mein  zimmer; es war stockduster in der ganzen wohnung. meine eltern waren noch nicht zu hause. ich fand's gut, da ich sowieso krach mit meiner mutter hatte. wie immer ging es um kleinigkeiten! ich schmiss den drucker an, druckte ein arbeitsblatt für die morgige politik stunde aus und schaltete den laptop wieder aus. so, das saß ich nun - mit null idee, was ich nun für ein geschenk machen soll. ich warf noch schnell einen blick in meinen politik-hefter, da ich natürlich mal wieder eine arbeit schrieb, schaltete musik an und versank in der theorie des "bundestages". 10 minuten später saß ich dann vor einem blatt, das schwarze "zeug" neben mir liegen. ich griff nach einem bleistift; nach kurzer zeit - konturen auf dem blatt - blick auf das bild, welches ich neu darstellen wollte. ich hasste es falten auf decken oder jacken zu malen. ich radierte ständig, achtete auf licht und schatten, saß letztendlich fast eine stunde an dem bild. meine hände waren rabenschwarz. jeder einzelne finger war nicht verschohnt von diesem zeug. ich wusste, dass ich nochmal daran feilen würde. ich war einigermaßen zufrieden - aber nicht zufrieden genug. denn es sollte deins werden; dein geschenk! mit diesem gedanken nahm ich mein handy, fotografierte das "werk", klemmte mir mein schlafshirt unter den arm und verschwand im badezimmer..




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Jule. Kein Intelligenzbolzen, aber wenigstens schaffe ich es Texte auf die Beine zu stellen oder ab und zu mal irgendwas zu kritzeln oder zu fotografieren. Deshalb würde ich mich als kreativ bezeichnen. Ich denke zu viel und nehme so gut wie alles persönlich. Ich bin lesbisch. Frauen sind die schönsten Wesen der Erde. Aber insbesondere liebe ich meine Freundin, die es immer wieder schafft mich zum Lächeln zu bringen und mich beeindruckt und glücklich macht. Und dafür danke ich ihr. Ich liebe dich. Feiert euch Hipster!

Reader.