Sonntag, 11. Dezember 2011

#cello.

"wir sind dann wieder da irgendwann", rief meine mutter noch, bevor sie die tür schloss. der gedanke, dass ich morgen wieder in die schule musste, ging mir durch den kopf. schnell holte ich meinen russisch-hefter, warf einen blick hinein, um den imperativ zu lernen. es war so schrecklich kompliziert! auf irgendeine art und weise verstand ich es aber doch und legte ihn wenig später wieder ins schubfach. ich liebte es teilweise allein zu hause zu sein. ich stellte die musik lauter und fing an zu singen, grinste vor mich hin. mein schokoladenbonbon-papier verziehrte den sonst so langweilig aussehenden teppich, auf dem ich mich nun bequem gemacht hatte. celloo, du warst eine göttin für mich, und manchmal sahst du mich an, und ich dachte "man oh man", und dann war ich wieder völlig fertig! der fernseher lief noch; plain jane. ich liebte diese serie! jedoch bekam ich durch die musik ziemlich wenig mit. ich realisierte nur noch, wie die "plain jane" am ende ihren schwarm küsste. ich mochte meine haare, die ich am vormittag neu coloriert hatte. jetzt waren sie kupferfarbend, eher rötlich, was sich aber eh wieder rauswusch. ich sprang auf. wir wollten immer zusammen bleiben, entsprang meinen lippen. dass mir eines tages mal ein lied von udo lindenberg gefallen würde, hätte ich niemals gedacht, aber ich mochte es so sehr. ich holte meine gitarre aus dem zimmer, spielte die schläge wie im video. ich war froh mal nicht an schule denken zu müssen, ich hatte alles erledigt. selbst den physik vortrag .. wo ich doch physik eigentlich gar nicht verstand. ich tanzte durch die gegend. ich freute mich auf freitag. ich freute mich darauf, dass ich bald ferien hatte. mir fehlten deine worte. mit jedem kleinen lächeln verschwanden meine unbegründeten ängste und bedenken eine zeit lang. wenig später saß ich vor meinem mit kohle gezeichneten bild. meine hände waren natürlich nach einer kurzen zeit wieder pechschwarz. ein strich, verwischen, noch ein strich, verwischen. und schön auf das licht und die schatten achten! immer bin ich dir irgendwie hinterher gefahren! ich band meine haare zusammen und saß eine weile an diesem bild. meine handflächen strichen über meine stirn. schnell brachte ich das ganze zeug wieder in mein zimmer, wusch mir die finger wieder sauber und stellte mich in die küchem um einen tee zu kochen. danach starrte ich auf mein handy, legte es weit weg und stand da .. im dunklen raum. ich schüttelte leicht mit meinem kopf und ...

2 Kommentare:

Mein Bild
Jule. Kein Intelligenzbolzen, aber wenigstens schaffe ich es Texte auf die Beine zu stellen oder ab und zu mal irgendwas zu kritzeln oder zu fotografieren. Deshalb würde ich mich als kreativ bezeichnen. Ich denke zu viel und nehme so gut wie alles persönlich. Ich bin lesbisch. Frauen sind die schönsten Wesen der Erde. Aber insbesondere liebe ich meine Freundin, die es immer wieder schafft mich zum Lächeln zu bringen und mich beeindruckt und glücklich macht. Und dafür danke ich ihr. Ich liebe dich. Feiert euch Hipster!

Reader.