Mittwoch, 18. Januar 2012

#kiss me.

ich durchstöberte youtube! mal wieder fand ich kein lied, was ich hören konnte. für die schule war alles fertig. meine tasche stand fertig gepackt mitten im zimmer. meine heizung aufgedreht, wärme durchflutete mein zimmer. ich hörte meine eltern schimpfen. ich war pappsatt vom abendessen, bei welchem ich mir wieder kartoffelbrei in den magen stopfte. mein handy angeschlossen am laptop, daneben meine kamera. ich erblickte die vielen kleinen zettelchen an meiner pinnwand, setzte ein leichtes lächeln auf und fixierte mein objektiv auf die roten papierfetzen.   mein handy leuchtete auf, ich ignorierte es. kiss me like you wanna be loved. ich schwelgte wieder in gedanken. in mir erwachte wieder dieses unglaubliche gefühl, welches ich mittlerweile so vermisste. ich strich mir einige male über meine arme und warf der bunten flasche, die ihren platz auf meinem schreibtisch eingenommen hatte, einen sehnsüchtigen blick zu. ich lehnte mich zurück und starrte auf den bildschirm meines laptops. es lief ein video. nein, ein song! während dieses lied in meinen ohren dröhnte, verschwand ich aus der realität. rein in irgendwelche fremden welten, wo mir alles anders erschien. ich reiste durch die letzten monate hindurch. durch die letzten wochen, die die schönsten meines lebens gewesen sein müssen. meine mutter kam ins zimmer gestampft. ich zuckte kurz und tat so, als würde ich meine hunderttausend zettel und blätter in mein schubfach verstauen. später verließ sie zusammen mit meinem vater die wohnung. wieder war ich allein! es wurde still in der wohnung. nur der song war zu hören, welcher durch den flur schallte und jeden einzelnen raum durchflutete. ich stellte die musik lauter und lief einige male durch den korridor. meine arme verschränkt, meine schritte langsam. mein blick wanderte über meine füße zum boden und wieder geradeaus. ich blieb stehen, hielt kurz inne, strich über mein schwarzes armband und setzte ein lächeln auf. kiss me like you wanna be loved.

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Jule. Kein Intelligenzbolzen, aber wenigstens schaffe ich es Texte auf die Beine zu stellen oder ab und zu mal irgendwas zu kritzeln oder zu fotografieren. Deshalb würde ich mich als kreativ bezeichnen. Ich denke zu viel und nehme so gut wie alles persönlich. Ich bin lesbisch. Frauen sind die schönsten Wesen der Erde. Aber insbesondere liebe ich meine Freundin, die es immer wieder schafft mich zum Lächeln zu bringen und mich beeindruckt und glücklich macht. Und dafür danke ich ihr. Ich liebe dich. Feiert euch Hipster!

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