Montag, 6. Februar 2012

Cold as ice, warm like you.

.. da stand ich nun. gerade raus aus der haustür, welche zu meinem kiefernorthopäden führte, und die straßenbahn fuhr weg. ich rollte genervt mit den augen. ich hatte das gefühl noch nie in solch' einer eises-kälte draußen gewesen zu sein. schon nach wenigen minuten spürte ich meine hände kaum noch, obwohl ich doch eigentlich handschuhe über sie gepackt hatte. nun waren sie eiskalt! die sonne, die noch am himmel stand, hebte meine laune ein wenig und ließ mich vergessen, dass die bahn gerade weggefahren war. mein schritt verlangsamte sich, als ich den feldweg entlang lief. vorbei an gefrorenen grasbüscheln, einer leeren bank, hindurch durch den steinharten "sand" .. wenn man es überhaupt noch als sand bezeichnen konnte. es war eher beton! ich kickte ein paar steine durch die gegend, um mir die zeit zu vertreiben. ich fror immer noch! die sonne strahlte mir ins gesicht. oragenes licht färbte meine jacke und meine handschuhe. ein relativ altes coldplay-album dröhnte in meinen ohren. mittlerweile hatte ich das gefühl, dass meine nase aussehen musste, wie die von rudolph dem rentier. ich schaute jede einzelne minute auf die uhr. gedanken schwirrten mir durch den kopf. unteranderem die tatsache, dass ich den bahnsteig auf und ab lief und irgendwie keinerlei zeitgefühl hatte. alles lief plötzlich an mir vorbei, wie im schnelldurchlauf. eine alte frau stolperte ebenfalls über den asphalt des bahnsteiges, ihre stofftasche fest gepackt. mein blick musterte meine schuhe. plötzlich eine komplett andere tonart in meinen ohren. the sun will set for you! mit dieser zeile im kopf blickte ich der sonne entgegen, krampfte meine hände zusammen und lächelte kurz. ich hörte ein quietschen; es muss die bahn gewesen sein. ohne jegliche wahrnehmung stieg ich ein, setzte mich auf den nächsten freien platz und sah aus dem fenster. verträumt, nachdenklich und schweigend.


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Jule. Kein Intelligenzbolzen, aber wenigstens schaffe ich es Texte auf die Beine zu stellen oder ab und zu mal irgendwas zu kritzeln oder zu fotografieren. Deshalb würde ich mich als kreativ bezeichnen. Ich denke zu viel und nehme so gut wie alles persönlich. Ich bin lesbisch. Frauen sind die schönsten Wesen der Erde. Aber insbesondere liebe ich meine Freundin, die es immer wieder schafft mich zum Lächeln zu bringen und mich beeindruckt und glücklich macht. Und dafür danke ich ihr. Ich liebe dich. Feiert euch Hipster!

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