Dienstag, 7. Februar 2012

Tuesday's mood.

"das muss mein tag sein", dachte ich, nachdem ich meinen handy-wecker schrillen hörte. jeder, der mich kannte, hätte spätestens jetzt wissen müssen, dass es natürlich ironisch gemeint war. dienstage waren immer so schrecklich! schlapp und noch müde schleppte ich mich ins bad und frischte mein gesicht erstmal mit kaltem wasser auf, in der hoffnung wacher zu werden. ich sah unzählige rote punkte und flecken in meinem gesicht. ich verzerrte meine augen. mein blick wandte sich ab. genug damit! ich wählte ein lied aus meiner playlist. irgendeins. hauptsache ablenkung vom spiegel und meiner schlechten laune. während er durch das ganze badezimmer schrill, versuchte ich mich auf meine haare zu konzentrieren. solbst mit diesen war heute nicht zu rechnen. ich kapitulierte, band mir das bandana-tuch um und zog mich ins zimmer zurück. auf den weg zur schule hatte ich das gefühl umzukippen - kein wunder bei den temperaturen. ich hatte mir extra 2 paar socken über die füße gezogen. morgen würde ich meine mütze aufsetzen, bevor meine ohren noch explodierten. leichte schneeflocken rieselten auf meinen kuscheligen wollschal. wieder lief ich alleine. ich erinnerte mich, wo noch andere mit der früheren bahn gefahren waren. jedoch fanden sie dann doch gefallen daran später in der schule zu sein; im gegensatz zu mir. ein paar 7.- & 8.-klässler liefen voraus. ich zählte die autos, die an meiner schule vorbeifuhren, während ich 100 meter auf dem bürgersteig lief. es lief nur musik in meinen ohren. keine unterbrechung. keuchend betrat ich das schulhaus. es war so warm. sie überheizten die schule immer so. ich hatte das gefühl zu ersticken. ich stellte meine tasche ab. wie ein brocken fiel sie von meinen schultern. mein blick wanderte nach links; zum anderen ende der kantine, wo die roten schließfächer standen. ich hörte gelächter aus der kantine. ich grinste, stand nur da. bis auch Y endlich bemerkte, dass ich wartete. sie sah mich an. ich grinste schief, verstaute meine sporttasche in meinem viel zu kleinen schließfach, legte mir meine schultasche erneut über die schulter und machte mich auf den weg zu ihr. wieder lächelte ich stumm. ihr gesichtsausdruck sprach bände. wenigstens eine gleichgesinnte. diese dienstage, wie ich sie hasste! lehrer kamen uns mit ihrem seelenruhigen scheinenden "guten morgen" entgegen. ich dachte schon, ich würde vielleicht für den rest des tages in ruhe gelassen werden. zumindest von den lehrern! eine laute stimme riss mich aus meinen gedanken: "ach, schön, dass ich euch treffe! kommt mal mit, ihr könnt bücher holen kommen; jeder 13 stück! und mal gucken, wen ich in geschichte zur leistungskontrolle dran nehmen kann, habt ihr einen vorschlag?" - mal sehen, was der dienstag noch bringen würde. das war mein erster gedanke, nachdem ich diese aussage realisierte. und doch wurde es ein tag wie jeder andere. mit denselben leuten, dem gleichen essen, dem gleichen unterricht, den gleichen lehrern,  dem gleichen verrückten banknachbar, denselben gedanken, dem gleichen spaß und mit derselben ahnungslosigkeit. außer meine laune. die war anders!

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Jule. Kein Intelligenzbolzen, aber wenigstens schaffe ich es Texte auf die Beine zu stellen oder ab und zu mal irgendwas zu kritzeln oder zu fotografieren. Deshalb würde ich mich als kreativ bezeichnen. Ich denke zu viel und nehme so gut wie alles persönlich. Ich bin lesbisch. Frauen sind die schönsten Wesen der Erde. Aber insbesondere liebe ich meine Freundin, die es immer wieder schafft mich zum Lächeln zu bringen und mich beeindruckt und glücklich macht. Und dafür danke ich ihr. Ich liebe dich. Feiert euch Hipster!

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